Das Marien-Gymnasium Werl ist eine lebendige Schule, die wissenschaftliche Bildung anstrebt und dabei den Menschen im Blick behält. Wir stehen in der Tradition eines humanistisch-christlichen Menschenbildes, das den Errungenschaften der Aufklärung verpflichtet ist und damit den Schülern und Schülerinnen eine tragfähige Perspektive für ein Leben in weltoffener Toleranz und demokratischer Grundhaltung vermittelt. Das Marien-Gymnasium bietet einen Lern- und Lebensraum für viele Menschen, die sich hinsichtlich ihres Alters, ihrer kulturellen Herkunft, ihrer Meinungen sowie ihrer Interessen und Begabungen voneinander unterscheiden. Die Vielfalt, die unsere Schule prägt, sehen wir grundlegend und wegweisend für zwischenmenschliche Verständigung und Wertschätzung. Zugleich erhält jeder und jede die Perspektive, in der Gemeinschaft die eigene, unverwechselbare Persönlichkeit so weiterzuentwickeln, dass ein selbstbestimmtes Leben in Gegenwart und Zukunft möglich wird.

 

Demokratische Handlungskompetenz als Voraussetzung für Gleichberechtigung und Chancengleichheit

Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrerinnen und Lehrer handeln in unserer Schule auf der Basis demokratischer Werte, um Gleichberechtigung und Chancengleichheit zu fördern bzw. zu bewahren.

Im Rahmen des schulischen Miteinanders ergibt sich aus dieser Haltung eine Anzahl von Konsequenzen für den Umgang der Beteiligten untereinander. Insbesondere setzen wir auf Kooperation und Anstrengungsbereitschaft aller, Akzeptanz der Individualität jedes Einzelnen sowie Gewaltfreiheit und Transparenz in allen Entscheidungsprozessen. Auf dieser Grundlage wächst eine Kultur der Achtung und des Miteinanders.

 

Eigenverantwortung und Selbstständigkeit als Grundqualifikationen für lebenslanges Lernen

Lernprozesse müssen durch die Erfahrung und Stärkung von Selbstkompetenz, Eigenverantwortung, Lernmotivation und Offenheit angeregt, individuell gestützt und gefördert werden. Im Unterricht und in unterrichtsbegleitenden Aktivitäten schaffen wir dafür Raum.

Wir legen Unterricht so an, dass reflektierendes Verstehen, kritisches Denken, Urteilsvermögen und Kreativität gefördert werden und eine allgemeine Studierfähigkeit ermöglicht wird. Ein umfangreiches Angebot zur Stärkung fachlicher und sozialer Kompetenzen ist ein weiterer Baustein für die Persönlichkeitsentwicklung unserer Schülerinnen und Schüler:

•     Kurse zur individuellen Förderung in unterschiedlichen Fächern

•     sprachliche Förderung der Kinder mit Migrationshintergrund

•     Methodentraining

•     Tage der Orientierung

•     Module für selbstgesteuertes Arbeiten

•     Lerncoaching

•     differenziertes Kursangebot mit wissenschaftspropädeutischer Ausrichtung

•     abwechslungsreiches Fahrtenprogramm

Die Teilnahme an sprachlichen, künstlerischen, naturwissenschaftlichen und sportlichen Wettbewerben ist ebenso wie die Kooperation mit außerschulischen Bildungseinrichtungen und Universitäten ein zentraler Beitrag zur Begabtenförderung an unserer Schule.   

Mit diesen Konzepten verfolgen wir eine auf Gegenwart und Zukunft ausgerichtete Perspektive, welche die Ausprägung der individuellen Potenziale unserer Schülerinnen und Schüler im Blick hat und sie zur Entfaltung kommen lässt. Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es der Ausdauer, des Fleißes sowie der Anstrengungsbereitschaft aller Beteiligten.

 

Unterschiede als hohes Gut für individuelle Entwicklung und Akzeptanz des Anderen

In Werl leben Menschen vieler Nationalitäten und Kulturen. Sie unterscheiden sich durch individuelle Lebensentwürfe und Lebenserfahrungen, Begabungen und Interessen, Ansichten und Orientierungen. Wir als Schule verstehen diese Vielfalt als Chance, denn Vielfalt bedeutet für uns:

•     Einladung zum Dialog und Austausch

•     Herausforderung und Bereicherung der eigenen Sichtweise

•     Auseinandersetzung mit Alternativen

•     Reflexion eigener Denkmuster

•     Ansporn zur bewussten, freien Entscheidung

Die verschiedenen Eingangsprofile in der Erprobungsstufe sowie die Wahlmöglichkeiten im Rahmen der Mittelstufe und der Gymnasialen Oberstufe tragen den  heterogenen Begabungen unserer Schülerinnen und Schüler ebenfalls Rechnung. Dass diese Förderung zu individuellen und gelingenden Lebens- und Berufswegen führt, wird anlässlich des alle fünf Jahre stattfindenden Schulfestes, welches auch die ehemaligen Schülerinnen und Schüler  in hoher Anzahl besuchen, besonders sichtbar.

 

Konstruktive Konfliktbewältigung als Baustein für ein friedliches Miteinander

Wir engagieren uns am Marien-Gymnasium für ein positives Schulklima, für ein friedliches und kooperatives  Miteinander aller am Schulleben Beteiligten. Indem die Schülerinnen und Schüler lernen,  aufkommende Konflikte offen anzugehen  und gemeinsam nach vernunftgelenkten und konstruktiven Lösungen zu suchen, werden sie befähigt, auch außerhalb der Schule Auseinandersetzungen gewaltfrei zu klären. Im Klassenrat und bei der Streitschlichtung werden unter anderem folgende Kompetenzen geschult:

•     Reflexion des eigenen Verhaltens

•     Äußerung von Gefühlen

•     Senden von Ich - Botschaften

•     sich Hinein-Versetzen in den Anderen

•     Kompromissfindung

Mithilfe dieser Erfahrung und Gestaltung friedlicher Konfliktlösungen in unserer Schule erleben sich die Schülerinnen und Schüler als selbstwirksam im Hinblick auf Prozesse des menschlichen Miteinanders. Hierdurch sind sie imstande, sich ihrer Mitverantwortung für ein friedliches Zusammenleben der Menschen in unserer Gesellschaft zu stellen.

 

Umwelterziehung als Beitrag für bewussten, aktiven Umweltschutz

Umwelt umgibt uns nicht nur, wir sind Teil der Umwelt. Deshalb sensibilisieren wir unsere  Schülerinnen und Schüler dafür, welchen Beitrag sie aktiv zur Erhaltung und zum Schutz der Umwelt leisten können. Hierbei reicht es nicht, ein energetisch saniertes Schulgebäude zu nutzen, den Müll der Schule nach den gegebenen Möglichkeiten zu sortieren oder mit einer Fotovoltaik-Anlage umweltschonend Strom zu erzeugen.

Zusätzlich stellen wir uns als Schule weitere Fragen:

•     Werden die schulischen Ressourcen, etwa das Klassenrauminventar, von allen geschont?

•     Eröffnen wir schon den jüngsten Schülerinnen und Schülern bis hin zu den Oberstufenkursen 

       den problemorientierten Blick in die aktuelle Umweltsituation?

•     Schaffen wir es manchmal, an der Lösung solcher Probleme zu arbeiten?

Wir befinden uns natürlich im begrenzten Rahmen einer Schule und dennoch wird es auch von der schulischen Gemeinschaft im Marien-Gymnasium abhängen, wie wir unsere Umwelt gestalten und welchen Beitrag wir zum Erhalt unseres Planeten leisten.

 

Verantwortung aller Beteiligten für die Gestaltung des Lebens- und Lernortes Schule

Erfolgreiches Lernen findet an einer Schule statt, die gleichzeitig Lebensort ist. Er bietet unseren Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, den Lebensraum und das Lernen am MG aktiv und verantwortungsbewusst mitzugestalten. Dieses Verantwortungsbewusstsein zeigt sich in der Fähigkeit und Bereitschaft, Lernprozesse selbst zu steuern, das soziale Miteinander zu fördern  und den Lernort Schule lebenswert zu machen. Deutlich wird dies in der konkreten Ausgestaltung folgender Bereiche, die auch die Elternarbeit mit einschließen:

•     Ausstellungen kreativer, künstlerischer Schüler-Arbeiten im Schulgebäude

•     Begrüßungsfeier der neuen fünften Klassen unter Mitwirkung vieler Schülergruppen

•     Sozialdienste der Stufe 9 (Patenschaften, Schülerbücherei, Mensa- und Sanitätsdienst)

•     Konstruktive Mitwirkung von Eltern in Klassen- und Schulpflegschaften, Fachkonferenzen usw.

•     Einsatz engagierter Mütter in der Cafeteria

Die Lehrerinnen und Lehrer unserer Schule tragen durch ein vielfältiges Engagement, das über das Unterrichten hinausgeht, ebenfalls in hohem Maße dazu bei, unseren Lebensort Schule zu gestalten. Der große Zuspruch von Seiten der Schülerschaft, Eltern, Kollegium und Ehemaligen bei Schulfest und Ehemaligentreffen zeigt die aus dem Verantwortungsgefühl und Einsatz aller Beteiligten resultierende hohe Identifikation mit dem Marien-Gymnasium.

Im Hinblick auf ein Schulleben, das dynamischen Prozessen unterliegt, arbeiten Schulentwicklungsteams, die im Dialog mit Schülern, Eltern und Lehrern anstehende Veränderungen und Neuerungen anregen und begleiten.

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